Solidigm: Günstige PCIe-4.0-SSDs sollen noch in diesem Jahr erscheinen

Solidigm, so der Name der neuen Firma, die die ehemalige SSD-Sparte von Intel im Auftrag von SK Hynix übernimmt, will die neuen M.2-SSDs mit PCIe 4.0 als Nachfolger der beiden Baureihen 660p und 670p noch in diesem Jahr auf den Markt bringen.

Solidigm SSDs starten noch 2022

Zum Jahresabschluss wurde der Verkauf der SSD-Sparte von Intel an SK Hynix in der ersten Phase vollzogen. SK Hynix hat im Zuge der Übernahme eine neue Tochtergesellschaft namens Solidigm unter Leitung des ehemaligen Intel-Vize-Präsidenten Rob Crooke gegründet, die sich künftig der SSD-Fertigung annehmen wird.

Solidigm beschäftigt nach der Übernahme bereits mehr als 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an weltweit 20 Standorten, wobei der Hauptsitz im US-amerikanischen San Jose angesiedelt ist. Noch im Jahr 2022 sollen die ersten SSDs mit PCIe-4.0-Anbindung des Unternehmens an den Start gehen.

Die beiden günstigen Retail-SSD-Baureihen für Privatanwender markieren die Nachfolger der aktuellen 660p und 670p mit NVMe im M.2280-Formfaktor und sollen noch im Jahr 2022 starten. Anders als bei den bisherigen Reihen, in denen noch PCIe 3.0 genutzt wird, sollen die neuen SSDs bereits auf PCIe 4.0 setzen.

Solidigm plane künftig, auch weiterhin günstige SSDs für Privatanwender anzubieten, wie es weiter heißt. Dafür entwickelt man eigene, PCIe-4.0-SSDs ohne DRAM. Als Puffer sollen sie auf die RAM-Modul des PCs zurückgreifen, was den Preis senken dürfte. Auch Samsung bietet mit der SSD 980 ein ganz ähnliches Modell an.

SK Hynix und Solidigm arbeiten parallel

In einem Interview mit Blocks and Files kamen indes Greg Matson und Avi Shetty von SK Hynix zu Wort, um ein wenig über die Pläne der Unternehmen zu sprechen. Demnach sollen die Produktlinien von SK Hynix und Solidigm parallel weitergeführt werden.

Unterschiede gäbe es jedoch hinsichtlich der verwendeten NAND-Flash-Technik. Die bisher bei Intel zum Einsatz gekommene Floating-Gate-Technik wird von Solidigm weitergeführt. Dabei werden die Ladungen für den Speicherzustand in elektrisch isolierten Polysilizium-Gates gespeichert. Solidigm plant mit NAND-Flash mit 144 Speicherlagen und bis zu vier Bit pro Zelle (Quadruple Level Cells, QLC).

SK Hynix hingegen setzt auf eine andere Technik: Charge-Trap, bei der Filme aus Siliziumnitrid die Elektronen festhalten. Entsprechende SSD dieses Typs sollen von SK Hynix und Solidigm künftig vor allem im Server- und Rechenztrumsbereich zum Einsatz kommen. Außerdem seien für die Zukunft Künftig folgen Penta Level Cell-SSD-Bausteine, die 5 Bit pro Zelle speichern, geplant. Allerdings anfangs nur als Spezialbaureihen für Unternehmen.