Solidigm P41 Plus: Erste Endkunden-SSD mit PCIe 4.0 vorgestellt

Intel verkaufte seine SSD-Sparte Ende vergangenen Jahres an SK Hynix, aus dem eine neue Tochtergesellschaft namens Solidigm für die SSD-Fertigung hervorging. Kurz darauf zeigte SK Hynix mit der P41 eine erste PCIe 4.0-SSD, die nun mit der sehr ähnlichen Solidigm P41 Plus die Marktreife im Endkunden-Segment erreicht hat.

Solidigm P41 Plus mit bis zu 4.125 MB/s

Die Solidigm P41 Plus markiert die erste Client-SSD des neuen Unternehmens. Sie setzt auf den PCI Gen4-Standard, fällt dafür aber vergleichsweise langsam aus. Die neue SSD wurde am 02. August der Öffentlichkeit präsentiert und soll sich vor allem durch ihr Preis-Leistungsverhältnis auszeichnen.

Der Hersteller verspricht Geschwindigkeiten von bis zu 4.125 MB/s beim sequenziellen Lesen und maximal 3.325 MB/s beim sequenziellen Schreiben. Beide Werte gelten für die höchste angebotene Kapazität von 2 TB. Hinzu kommen etwas langsamere und kleinere Modelle mit 1 TB und 512 GB.

Dennoch sind selbst die Spitzenwerte im Vergleich zur PCIe 4.0-Konkurrenz eher langsam. Diese erreichen bei ähnlicher Anbindung bis zu 7.000 MB/s, allerdings zielt Solidigm hier eher auf alltägliche Nutzer ab, die man mit einem fairen Preis ansprechen will.

Angeboten wird die P41 Plus in drei Formen und zwar im M.2 2230-, 2242- und 2280-Format. Offizielle technische Daten sind in der Ankündigung recht rar gesät. Dem Magazin ComputerBase liegt allerdings offenbar ein Datenblatt der SSD vor, das von Lebensspanne von maximal 800 Total Bytes Written beim 2-TB-Modell und lediglich 200 TB bei der 512-GB-Variante spricht.

SSD ohne DRAM-Cache

Die Solidigm P41 Plus SSD setzt auf einen 144-Layer 3D NAND samt vier Bit pro Zelle, der von Intel gefertigt wird. Die eigenen NAND-Lösungen von SK Hynix, die mittlerweile sogar 4D-NAND anbieten, kommen also noch nicht zum Einsatz.

Gegenüber Serve The Home hat der Hersteller hingegen noch einmal bestätigt, dass die P41 Plus keinen eigenen DRAM-Cache bieten wird. Als Controller kommt der Silicon Motion 2269XT zum Einsatz.

Die Mankos will man hingegen durch Synergy-Software ausbessern. Dabei handelt es sich um eine optionale Suite, die der Hersteller aber empfiehlt. Neben den Treibern und dem Monitoring der SSD ermöglicht die Software die Beschleunigung von Lesezugriffen dank intelligentem „Host-managed caching“.

Dabei sollen die Nutzungsmuster überwacht und analysiert werden, um Daten mit hoher Priorität herauszufiltern und diese im Cache zu halten. Das soll „schnellere Schreibvorgänge ermöglichen, während sich das Laufwerk füllt,“ so Solidigm.

Serve The Home zeigt dazu zwei Benchmarks aus PCMark 10 und Final Fantasy XIV: Endwalker, in denen die Synergy-Software für ein Leistungsplus beziehungsweise eine Reduktion der Ladezeit sorgt. Zumindest der Intel SSD 670p ist man in beiden Belangen deutlich überlegen. Details zu den Preisen und Verfügbarkeiten der Solidigm P41 Plus SSD nannte der Hersteller bislang nicht.