Samsung bringt eine neue PCIe-SSD auf den deutschen Markt. Mit der Samsung SSD 980 kommt eine SSD ohne die mittlerweile etablierten Namenszusätze „Evo“ bzw. „Pro“ in den Handel. Im Vergleich zu den beiden bekannten SSDs nimmt Samsung bei seiner neuen SSD 980 außerdem ein Downgrade vor. So verfügt sie über keinen SDRAM-Cache. Schneller als die 970 Evo soll sie dennoch sein.
Offizielle Vorstellung steht aus
Die Südkoreaner haben ihre neueste SSD noch nicht offiziell vorgestellt. Dennoch kann man bereits jetzt einen Blick auf die thailändische Produktseite werfen. Außerdem gibt es bereits vereinzelte deutsche Händler, die das Produkt listen. Namentlich handelt es sich hierbei noch um die „SSD 980“. Auf einen Zusatz wie „Pro“ oder „Evo“ verzichtet Samsung bislang noch. Dennoch soll es sich um das kleine Schwestermodell der 980 Pro handeln. Wenn man jedoch einen Blick auf die Specs wirft, dürfte die SSD 980 am ehesten einem Nachfolger der 970 Evo gleichkommen.
SSD der Mittelklasse
Die Ähnlichkeiten zwischen der 970 Evo und dem Neuzugang kann man nicht von der Hand weisen. Das beginnt bereits bei der PCIe-Technik. So verfügt auch die kommende SSD 980 über PCIe Gen3 mit vier Lanes. Modernes PCIe Gen4 wie wir es vom Premium-Modell 980 Pro kennen, finden wir hier nicht. Samsung kombiniert seinen NAND-Flash-Speicher mit dem ebenfalls hauseigenen „Pablo“-Controller. Den Controller kennen wir bislang nur von externen SSDs des Herstellers. So kommt er beispielsweise bei der T7 Portable zum Einsatz. Nicht nur den Controller teilt sich die SSD 980 mit der T7 Portable. Obendrein haben die beiden Speichermedien eine weitere Gemeinsamkeit. So fehlt auch bei der internen SSD 980 der SDRAM-Cache. Dies verwundert durchaus. Schließlich hat Samsung bislang bei all seinen PCIe-SSDs auf den entsprechenden SDRAM-Cache gesetzt. Wir kennen diesen Verzicht eigentlich nur von günstigen Einsteiger-SSDs.
Hohe Geschwindigkeiten auch ohne SDRAM
Samsung scheint mit der SSD 980 dennoch eine sehr schnelle SSD auf den Markt zu bringen. Dies gilt zumindest dann, wenn man dem zugänglichen Datenblatt Vertrauen schenken kann. So sollen bei der Variante mit 1 TB Speicherplatz 3.500 MB/s (Lesen) bzw. 3.000 MB/s (Schreiben) möglich sein. Damit ist die SSD 980 trotz fehlendem SDRAM schneller als die 970 Evo. Auch im Bereich der schreibenden Zufallszugriffe hat der Neuzugang die Nase vorn. Anstelle von 450.000 IOPS (Schreiben) der 970 Evo bietet die SSD 980 laut Datenblatt 480.000 IOPS (Schreiben). Beim Lesen haben beide mit 500.000 IOPS identische Werte.
Doch wie kompensiert die SSD 980 den fehlenden SDRAM? Grund hierfür dürfte wohl unter anderem der Host Memory Buffer (HMB) sein. Dieser soll dafür sorgen, dass die Leistung der SSD auf einem konstant hohen Niveau bleibt. Praktischerweise kann diese Funktion weiterhin ermöglichen, dass die SSD auf einen externen Arbeitsspeicher zugreift, um diesen als Cache zu nutzen.
Preis und Verfügbarkeit
Samsung scheint um seine SSD 980 ein großes Geheimnis zu machen. Schließlich hat das Unternehmen bislang noch keine offizielle Vorstellung vorgenommen. Daten stehen aber bereits umfassend zur Verfügung. Dies gilt nicht nur für technische Specs. Obendrein lassen sich bereits die Preise einsehen. So soll die SSD 980 bei einer UVP von 70 Euro (250 GB) starten. Für die große Version mit 1 TB Speicherplatz sollen wiederum 150 Euro anfallen. Alternativ steht auch eine Version mit 500 GB zur Wahl. Apropos Alternative: In Anbetracht des Preises sollte man sich wohl auch einmal die SSD 970 Evo Plus ansehen. Diese bietet zu einem geringeren Preis mehr Leistung. Wer sich jedoch trotzdem für die neue SSD 980 entscheiden möchte, sollt ab Ende März eine Auslieferung erwarten können.