Phison X1 SSD-Plattform: Seagate Nytro 5350 und 5550 im Enterprise-Segment

Doppelte Neuheiten von Phison und Seagate. Im Rahmen des Flash Memory Summit 2022 kündigten beide Unternehmen eine Kooperation für die Enterprise-SSDs Seagate Nytro 5350 und 5550 an, die beide auf die neue Phison X1 SSD-Plattform mit PCIe Gen 4×4-Anbindung setzen.

Phison X1 SSD-Plattform mit hohem Tempo

Die erste Neuheit markiert dabei die Phison X1 SSD-Plattform, die mit den beiden Seagate-Modellen ihre Premiere feiert. Zu den Kernkompetenzen soll neben einer hohen Geschwindigkeit auch eine überragende Energieeffizienz zählen.

Zum Einsatz kommt dabei der E20-Controller (PS5020-E20) des Herstellers, der im Februar 2022 erstmals in einer Integratorenliste des University of New Hampshire InterOperability Laboratory auftauchte.

Angeboten wird sie im U.3-Format, das im Enterprise-Segment gängig ist. Zu den Vorzügen der neuen Plattform zählen Kapazitäten von bis zu 15,36 TB (1DWDP) bzw. 12,8 TB (3DWPD), sowie Geschwindigkeiten von bis zu 7.400 MB/s beim sequenziellen Lesen und bis zu 7.200 MB/s beim sequenziellen Schreiben – was für PCIe 4.0-SSDs wirklich sehr gute Werte sind.

1,75 Millionen IOPS beim 4K Random Read und immerhin 470.000 IOPS beim 4K Random Write klingen ebenfalls recht verheißungsvoll. Genutzt wird dabei ein 3D eTLC NAND Flash mit 128 Layern. Zudem verspricht man die höchstmögliche Leistung bei der bestmöglichen Energieeffizienz und niedrigen Leistungsaufnahme innerhalb der Klasse.

Bild: Phison

Auf der Produktwebsite verrät Phison detailliert sämtliche Details zur X1-Plattform, die im Custom Design gegen eine Gebühr von Herstellern adaptiert werden kann. Erster Abnehmer ist Seagate. Der Hersteller war zudem an der Entwicklung der Plattform mitbeteiligt.

Seagate Nytro 5350 und 5550 nutzen X1-Plattform

Die ersten Enterprise-SSDs, die die neue Phison X1 SSD-Plattform nutzen, sind die Modelle Seagate Nytro 5350 und 5550. Sie realisieren exakt die seitens Phison versprochenen Leistungswerte und unterscheiden sich ausschließlich hinsichtlich ihres Einsatzgebietes.

Die 5350 ist dabei für ein geringes Schreibaufkommen (1 DWPD) ausgelegt und kommt mit maximal 7,68 TB an Kapazität daher, während die 5550 mit maximal 6,4 TB für gemischte Workloads (3 DWPD) angedacht ist.

Bild: Seagate

Von den maximal seitens Phison versprochenen Speicherkapazitäten ist im Datenblatt von Seagate bislang keine Rede. Darin heißt es nur, dass „Kapazitäten von bis zu 15 TB in Kürze erhältlich“ sein sollen. Geboten wird darüber hinaus die Unterstützung von U.2- und U.3-Schnittstellen und zwei Ports für aktiv-aktive Hochverfügbarkeit.

Während Seagate mit der gebotenen Leistung am Maximum dessen liegt, was mit PCIe 4.0-Anbindung möglich ist, bringt Kioxia mit der CM7 bereits erste Gen-5-SSDs an den Start. Und das ebenfalls mit U.2/U.3-Anschluss, dafür aber mit bis zu 30,72 TB Kapazität und Geschwindigkeiten von mehr als 14 GB/s.

Die Seagate Nytro 5350 und 5550 SSDs sollen zumindest in den vorgestellten Kapazitäten noch in diesem Monat an Geschäftskunden ausgeliefert werden. Details zu den Preisen nennt der Hersteller jedoch nicht.