Micron hat eine neue SSD-Baureihe vorgestellt, die auch im M.2330-Formfaktor daherkommt und eine Länge von nur 30 Zentimetern aufweist. Die Micron SSD 2400 kommt sogar mit einer Kapazität von 2 Terabyte daher.
Micron SSD 2400: Mit PCIe 4.0 und 30 cm Länge
Die neue Micron SSD 2400-Reihe kommt in ihrer kleinsten Ausführung auf eine Länge von nur 30 Zentimetern. Neben dem M.2230-Format wird die SSD allerdings auch in M.2242 (42 cm Länge) und dem bekannten M.2280-Format mit 80 cm Länge angeboten.
Dabei stellt die kleinste Ausführung ein Novum dar, wurden entsprechend kurze M.2-SSDs bislang lediglich mit maximal 1 TB Kapazität und mit PCIe 3.0-Anbindung angeboten. Micron hingegen setzt auf PCIe 4.0 und bis zu 2 TB Speicherplatz.
Der Nachteil in der kompakten Größe liegt in der Nutzung von QLC-NAND-Flash, der vier Bit pro Zelle speichert (Quadruple Level Cells) und einer recht langsamen Speicherrate – zumindest außerhalb des Pseudo-SLC-Caches, der mit 1 Bit pro Zelle angegeben wird. Micron setzt in der 2400er-Reihe auf die neueste NAND-Flash-Generation mit 176 Speicherlagen.
Die Leistung der Micron SSD 2400
Dabei schafft es das 2-TB-Modell der Micron SSD 2400 dank PCIe 4.0 auf Geschwindigkeiten von 4 GByte/s beim Schreiben und 4,5 GByte/s beim Lesen. Bei der Variante mit 1 TB Kapazität sind es immerhin noch 3,6 GByte/s schreibend und 4,5 Gbyte/s lesend.
Lediglich das 512-GB-Modell schreitet deutlich langsamer zur Tat. Hier werden nur 1,8 GByte/s beim Schreiben erreicht. Immerhin werden je nach Modell 400.000 bis 700.000 IOPS erreicht. Je nach Ausführung werden zudem 150 bis 600 geschriebenen TByte (Total Bytes Written) erreicht, was eine für eine QLC-SSD typische, recht niedrige Lebensdauer darstellt.
Immerhin fällt die Leistungsaufnahme im Ruhemodus, wenn die SSD nicht mit einem Schreib- oder Lesevorgang beschäftigt ist, mit 0,15 Watt erfreulich niedrig aus.
Wo kommen M.2230-SSDs zum Einsatz?
Die äußerst kompakten, nur 30 cm langen, M.2230-SSD kommen vorwiegend in kleinen Notebooks oder Tablets zum Einsatz, wie beispielsweise dem Surface Pro 7+ und Surface Laptop 3 von Microsoft. Aber auch Valves Handheld Steam Deck setzt auf eine entsprechende Speicherlösung, die aktuell meist von Kioxia (BG4-Baureihe) gefertigt wird.
Diese sind mit Geschwindigkeiten von maximal 2,3 GByte/s lesend und 1,8 GByte/s schreibend allerdings deutlich langsamer als die neue Micron SSD 2400, zu der bislang weder ein Preis noch ein Starttermin genannt werden konnte.