Innogrit Tacoma IG5669: SSD-Controller mit 3 Mio. IOPS für Rechenzentren enthüllt

Mit dem neuen Innogrit Tacoma IG5669 SSD-Controller zielt der Hersteller auf Rechenzentren ab. Er setzt auf bis zu 18 NAND-Kanäle samt gesteigertem Datendurchsatz und soll bis zu 3 Millionen IOPS standhalten.

Der Innogrit Tacoma IG5669 im Detail

Zwar sind noch nicht alle Details zum Innogrit Tacoma IG5669 SSD-Controller bekannt, doch die Spezifikationen, die der Hersteller nennt, klingen beeindruckend. Dank Anbindung mit 18 NAND-Kanälen soll der Controller so Transferraten von bis zu 14 GB/s beim Lesen und 11 GB/s beim Schreiben via PCIe 5.0 x4 erreichen können.

Damit liegt man auf dem Niveau des Phison E26, der bis zu 13,5 GB/s lesend und 12 GB/s schreibend erreicht. MSI zeigte im Januar einen Prototypen auf Basis des E26 im Add-in-Kartenformat.

Die Oberhand hat der Tacoma IG5669 allerdings beim wahlfreien Lesen und Schreiben, also den IOPS – zumindest, wenn man dem Hersteller glauben schenken mag. Hier soll der Innogrit-Controller mit bis zu drei Millionen IOPS lesend und 2,5 Mio. IOPS schreibend gegenüber dem E26 deutlich die Nase vorne haben (1,5 Mio. lesend, 2 Mio. schreibend).

Fokus auf Rechenzentren

Der Innogrit Tacoma IG5669 ist aktuell offenbar ausschließlich für Rechenzentren-SSDs angedacht. Ob er ein entsprechendes Endkunden-Pendant erhalten wird, ist derzeit noch völlig unklar. Angeboten wird er Controller mit wahlweise 16 oder 18 SSD-Speicherkanälen und wird, zumindest der Pressemeldung folgend, in einem 12-nm-FinFET-Prozess (fin field-effect transistor) gefertigt.

Innogrits Vorgänger in Form des PCIe 4.0-Controllers IG5636 schaffte es hingegen nach einiger Zeit auch ins Consumersegment. Unter dem Namen IG5236 fand der Controller unter anderem in der schnellen Patriot Viper 4300 SSD Anwendung, die wir im April 2021 vorgestellt haben.

Der IG5669 soll laut technischer Spezifikationen NVMe 2.0 unterstützen. Außerdem kommen die neuen NAND-Schnittstellen ONFI 5.0 und Toggle 5.0 zum Einsatz. Zudem wird ein Durchsatz von 2.667 MT/s pro Speicherchip erreicht, was ein beeindruckender Wert ist.

Bild: Innogrit

Maximal gibt es den Innogrit Tacoma IG5669 mit 32 TB Speicherkapazität und das in vielen SSD-Formaten wie E1.S, E1.L, AIC, E3.S und U.2. Zoned Namespaces (ZNS), bei denen der Speicher in Zonen unterteilt wird, um so die Performance zu steigern, wird ebenfalls bereits unterstützt.

Wann die ersten SSDs mit dem Tacoma IG5669 erhältlich sein wird, ist allerdings noch genauso unklar wie die Preisgestaltung. Mal abgesehen von den rohen technischen Spezifikationen gibt auch die offizielle Produktwebsite nicht allzu viel her.