Neuer Controller von Microchip: Flashtec NVMe 3108 kommt

Damit PC-User von einem Upgrade von PCIe 3.0 auf PCIe 4.0 profitieren können, benötigen die SSDs einen entsprechenden Controller. Nun hat der Hersteller Microchip eine entsprechende Lösung vorgestellt. Mithilfe des Flashtec NVMe 3108 können Enterprise-SSDs mit PCIe 4.0 Höchstleistungen vollbringen. Doch es handelt sich bei dem Controller von Microchip um keinen Pionier, sondern vielmehr um ein weiteres Produkt aus dem Hause.

Vorgänger mit mehr Leistung?

Ein Blick auf die Zahlen macht stutzig. So bietet die neue Version von Microchip keinesfalls mehr Leistung als der vor zwei Jahren vorgestellte Flashtec NVMe 3108. So bietet das kommende Modell lediglich halb so viele PCIe-Leitungen und Speicherkanäle. Das bisherige Flaggschiff punktete mit insgesamt 16 Speicherkanälen. Darüber hinaus waren Transferraten von über 8 GB/s möglich. Damit ist das NVMe 3016 bis heute die Sperrspitze wenn es um Controller für PCIe 4.0 in der oberen Leistungsklasse geht.

Effizienz auf Kosten der Specs?

Beim neuen Flashtec NVMe 3108 erhält man in vielerlei Hinsicht eine abgespeckte Version des 3016. So bietet der Controller lediglich acht NAND-Channel sowie PCIe 4.0 x4. Allerdings soll sich dies schlussendlich keineswegs als Leistungsnachteil erweisen. So wurde die potente x8-Schnittstelle des Vorgängers überhaupt nicht ausgereizt. Beim neuen Modell läuft das anders. Hier werden die Lanes des PCIe optimal ausgenutzt. Schlussendlich sollen so Transferraten von über 6 GB/s möglich sein. Außerdem ermöglicht der Gewichtsverlust über eine Million IOPS.

Weniger NAND-Flash wird angesprochen

Die Halbierung der Kanäle scheint auf den ersten Blick Nachteile mit sich zu bringen. Schließlich kann dadurch nur ein Bruchteil der Menge an NAND-Flash angesprochen werden. Allerdings bezieht sich der Hersteller hierbei auf modernste SSDs mit mehr als 64 Terabyte Speicherkapazität. So sollen beim neuen Controller maximal 128 GB DDR4-Cache möglich sein. Diese erreichen laut Angaben von Microchip stolze 2400 MT/s. Im Gegensatz dazu bietet das ältere Flaggschiff aber sogar DDR4-3200.

Vorteile des Abspeckens

Selbstverständlich hat Microchip den NVMe 3016 nicht ohne Grund auf Diät gesetzt. Der Hersteller hat sich hiervon vielmehr einige Vorteile versprochen. So ermöglicht das Weniger an Kanälen gleichzeitig auch kompaktere Formfaktoren. Schließlich misst der quadratische NVMe 3108 mit 17 x 17 mm etwa 10 mm weniger als der Vorgänger. Damit könnte der Controller in gängige kompakte Formate wie dem beliebten M.2 Format verbaut werden.

Ab sofort für Business-Kunden

Für die breite Masse ist der neue Flashtec NVMe 3108 noch lange nicht verfügbar. Allerdings stellt Microchip seinen neuen Controller bereits gewissen Geschäftskunden zur Verfügung. Welche SSDs den neuen Flashtec NVMe 3108 bekommen sollen und wann entsprechende auf den Markt kommen ist jedoch noch nicht bekannt.