Solidigm D5-P5430: Neue QLC-SSD für Rechenzentren

Hersteller Solidigm möchte mit seinen neuen QLC-SSDs den Markt der Rechenzentren erobern. Erfolgsgarant soll die Solidigm D5-P5430 sein. Die QLC-SSD soll bis zu 30,72 TB an Speicherplatz mit sich bringen. Rasend schnelle Geschwindigkeiten von 7.000 MB/s sollen dabei für Highspeed-Datenübertragung sorgen.

Löst die Solidigm D5-P5430 klassische TLCs ab?

Der Markt der Speichermedien lässt sich wohl am besten in den privaten und den gewerblichen Bereich unterteilen. Angesichts der Tatsache, dass immer mehr private User auf Cloudlösungen setzen, stagniert der Markt der Privatkäufer in letzter Zeit jedoch ein wenig. Doch irgendwo müssen die vielen Terabyte an Speicherplatz in der Cloud bereitgestellt werden. An dieser Stelle kommen Rechenzentren zum Einsatz. Hier horten nicht nur Cloud-Services die Daten ihrer Kunden. Auch modere Tech-Unternehmen kommen um entsprechende Speicherlösungen nicht umhin. Mit der wachsenden Bedeutung von künstlicher Intelligenz wird auch die Bedeutung von schnellen und vor allem auch großen Speicherlösungen immer höher. Nun könnte sich in diesem Bereich eine echte Trendwende ankündigen. Hersteller Solidigm hat mit seiner Solidigm D5-P5430 nämlich eine QLC-SSD angekündigt, die im Bereich der Rechenzentren auf kurz oder lang klassische TLC-SSDs ablösen könnte.

Bild: Solidigm

Auf den ersten Blick mag das für den einen oder anderen mehr nach Downgrade, denn nach großer Neuerung klingen. Schließlich bringen TLC-SSDs erfahrungsgemäß eine höhere Haltbarkeit und Geschwindigkeit mit sich als QLCs. Wirklich problematisch soll das aus Sicht von Solidigm allerdings nicht sein. So sollen die SSDs  Insbesondere die Speicherung von Dateien und E-Mails sowie Anwendungen wie Video-on-Demand problemlos und ohne Nachteile stemmen können. Der große Vorteil sei ein niedrigerer Preis auf die Speicherdichte gerechnet. Nicht nur in Sachen Haltbarkeit, sondern auch bei der Leistung soll der Vorsprung der einst in Führung befindlichen TLC-Technik nicht mehr allzu groß sein. Lediglich beim dauerhaften Schreiben soll QLC noch nachteilig sein. Das könnte insbesondere bei konstant agierenden Anwendungen wie rechnende Algorithmen einer künstlichen Intelligenz von Nachteil sein.

Viele Fragezeichen zur kommenden QLC-SSD

Ziel der Solidigm D5-P5430 ist es also in erster Linie viel Speicher zum fairen Preis zu bieten und dabei einstige Nachteile wie geringere Haltbarkeit und Leistung nach Möglichkeit auszumerzen. Das klingt nach einem erstrebenswerten Vorhaben. Allerdings mangelt es derzeit noch an detaillierten Werten zu den einzelnen Modellen. Fest steht, dass das Flaggschiff der neuen Serie wohl Geschwindigkeiten von bis zu 7.000 MB/s beim Lesen, sowie 3.000 MB/s beim Schreiben bieten können soll. Weiterhin soll der Zuwachs in der Familie von Solidigm in drei unterschiedlichen Formfaktoren an den Start gehen. Wer es superkompakt mag und zum E1.S-Formfaktor greifen möchte, bekommt Größen zwischen 3,84 TB und 15,36 TB geboten. Mehr Möglichkeiten gibt es bei den Faktoren E3.S und U.2. Hier sind bis zu 30,72 TB möglich.

Sparpotential bei maßgeschneiderter Anwendung

Schlussendlich klingt die Solidigm D5-P5430 nach einer guten Alternative zu herkömmlichen TLC-SSDs. Dabei ist es vor allem der Preis, der viele überzeugen dürfte. Doch wer viel Speicherplatz für sein persönliches Rechenzentrum benötigt, sollte nicht übereilt zugreifen. Schließlich steht und fällt alles mit dem Workload, der auf die SSD zukommt. Konstante Schreibe- und Lesevorgänge werden womöglich auch der Solidigm D5-P5430 zusetzen.

Hersteller Solidigm sieht QLC-SSDs optimal gewappnet für moderne Workloads. (Bild: Solidigm)

Ob sich eine Ersparnis beim Kauf dann wirklich lohnt, muss man angesichts der kürzeren Haltbarkeit auf jeden Fall abwägen. Dennoch muss man dem Speicherexperten hoch anrechnen, dass er die Lücke zur altgedienten TLC-Technik schließen möchte. Wir sind gespannt, wie gut die neue SSD auf dem Markt ankommen wird. Die Solidigm D5-P5430 ist ab sofort im Handel erhältlich. Allerdings bringt der Hersteller zunächst einmal nur seine kleinen Modelle in den Handel. Die besonders spannende Version mit stolzen 30 TB soll wohl erst im Laufe des Jahres auf den Markt kommen.