Intel: Optane-Sparte wird doch nicht eingestampft

Die Aufregung war groß als Pat Gelsinger die Öffentlichkeit darüber informierte, kein großer Fan von Speicherlösungen zu sein. Branchen-Experten gingen nach den Worten des frisch gebackenen CEOs von Intel davon aus, dass dies der Dolchstoß für die Optane-Serie sei. Nun hat der Chip-Hersteller dies richtig gestellt und sogar angekündigt, bereits an der neuesten Generation der Speicherchips zu arbeiten.

Entwicklungsstopp hätte Sinn ergeben

Die Gerüchte, dass Intel seiner Optane-Serie möglicherweise den Rücken kehren könnte, sind nicht neu. Schließlich schwieg das US-Unternehmen seit längerem zu seinen Speicherchips. Zur Zuspitzung kam es dann als Gelsinger als nagelneuer CEO des Tech-Unternehmens klarstellte:

„I never want to be in memory, you see I’m doing everything I can to exit our memory businesses in that regard.“

Man muss kein Experte sein, um dabei herauszulesen, dass Intel mit seiner Speichersparte nichts mehr am Hut habe. Dies taten auch namhafte Analysten des Speichermarktes wie Tom Coughlin einer ist. Er spezifizierte dies mit der Interpretation, dass der Chiphersteller höchstwahrscheinlich seiner Optane-Serie den Rücken kehren möchte. Dies würde in Kombination zur langen Durststrecke im Bereich der Speicherchips ein passendes Gesamtbild ergeben. Dementsprechend prognostizierte er auch, dass das Unternehmen nur noch übriggebliebene Modelle seiner zweiten Optane-Generation verkaufen werde, um dann gänzlich aus dem Geschäft auszusteigen.

Intel dementiert Gerücht

Auch ein Blick auf das sonstige Handeln des Chipherstellers hätte zu einem Stopp der Optane-Serie gepasst. So verkaufte Intel in der Vergangenheit bereits große Teile seiner Speicher-Produkte an den großen Hersteller SK Hynx. Zu schlecht waren die wirtschaftlichen Erfolge. Ein Blick auf Intel-Optane fördert ein ähnliches Bild zutage. So verlor das US-Unternehmen im Geschäftsjahr 2020 stolze 576 Millionen US-Dollar mit dem Geschäft der Speicherchips. Intel selbst sieht sich fast schon brüskiert über die Mutmaßungen eines möglichen Ausstiegs aus dem Optane-Geschäft. Auf Nachfrage der Tech-Webseite „Blocks and Files“ hat sich der Chiphersteller zu den Gerüchten wie folgt geäußert:

„We continue to work closely with customers and partners on memory and storage technologies, including enabling our third-generation Optane Products with Sapphire Rapids. In addition, we are enabling the ecosystem to be ready for key technologies such as memory tiering over CXL.“

Folglich können wir auf absehbare Zeit wohl doch noch mit einer dritten Generation vom Intel-Optane-Chip rechnen.