Samsung präsentiert erste ZNS-SSD

Samsung steigt nun als zweiter namhafter Hersteller in das Boot der ZNS-SSDs ein. Wir wollen uns mal ansehen, was die Koreaner mit ihrer PM1731a so vorhaben.

Wegweisende Zukunft für große Speicherstätten

Die Abkürzung ZNS steht für Zoned Namespaces und beschreibt eine gänzlich neue Technik, schnellen Flashspeicher anzusprechen. Hier ist es die Aufgabe des Host-Controllers jede Menge Prozesse selbst zu erledigen, die in klassischen SSDs von der SSD selbst erledigt werden. Eine klassische Aufgabe ist dabei wohl die Vorsortierung von relevanten Daten. Dies soll im Endeffekt vor allem eines bringen – ein beschleunigtes Arbeiten. Schließlich sollen Speichervorgänge schneller ablaufen und Einbrüche bei den Maximalgeschwindigkeiten erst zu einem späteren Zeitpunkt kommen.

Western Digital gilt als Pionier im Bereich der ZNS-SSDs (Bild: WD)

Ein weiterer Vorteil ist, dass die ZNS-SSD sich aufs Wesentliche konzentrieren kann. Da keine Reserve im Flashspeicher benötigt wird, um Overprovisioning durchführen zu können, steht der gesamte Speicher auch wirklich als Speicherplatz zur Verfügung. Auf große Masse gerechnet kann dies viele zusätzliche Terabyte an Speicherplatz bedeuten. Schließlich liegt die Zukunft der ZNS-SSDs auf absehbare Zeit nur in großen Rechenzentren. Herkömmliche Desktop-PCs und Notebooks werden weiterhin auf klassische SSDs setzen – vorerst zumindest.

Nach WD nun auch Samsung

Der namhafte Speicherhersteller Western Digital (WD) gilt als echter Pionier im Bereich der ZNS-SSDs. Schließlich hat das Unternehmen vor einem knappen halben Jahr seinen ersten Flashspeicher vorgestellt, der auf eben jene Technik setzt. Samsung tut es dem Unternehmen nun gleich und möchte seine PM1731a sowohl als 2-TB- als auch als 4 -TB-Version in den Handel bringen. In der zweiten Jahreshälfte soll bereits die Massenproduktion der etwas anderen SSD beginnen. Wie teuer das ganze werden soll, ist bislang noch unbekannt. Öffentliche Bekanntmachungen zu den Kaufpreisen hat Samsung nämlich noch nicht abgegeben. Dies unterstreicht jedoch, dass wir uns hier im Business-Segment und befinden und die SSDs ohnehin nicht für Privatkunden vorgesehen sind.